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Bildwiedergabesysteme der nächsten Generation enden natürlich nicht bei UHD-TVs oder 8K-Auflösung. Hier kann ein weiteres Kapitel aufgeschlagen werden, das die Bezeichnung „next generation“ mehr als verdient. Natürlich ist die Idee, eine virtuelle Umgebung zu schaffen, an sich nicht neu. Schon in den 1950er Jahren wurde diesbezüglich experimentiert. Spätestens seit den 1970er Jahren kennen wir die 3D-Brille, wenngleich diese nicht mehr im Geringsten mit der modernen Technologie zu vergleichen ist. Unter dem Stichwort „virtual reality“ verbirgt sich nicht nur der absolute Kick für Gamer, die nun endlich vom Sessel aufstehen müssen, um in die dreidimensionale Spielewelt eintauchen zu können.

 

 

Burosch Sony Morpheus VRVR-Brille "Project Morpheus" für PS4 von Sony (www.sony.de)

 

Auch in der Medizin bedeutet die 3D-Animation eine großartige Chance. Der virtuose Chirurg fällt schließlich nicht einfach so vom Himmel, die professionelle Durchführung minimal-invasiver Eingriffe erfordert eine äußerst präzise und sorgfältige Ausbildung. Dabei ist es zwingend erforderlich, dass nicht direkt am lebenden Objekt herumgeschnippelt wird, sondern Szenarien-Trainings absolviert werden, die einen hohen Grad an Realismus aufweisen sollten.  Virtuelle Techniken sind insofern von großem Nutzen und kommen in Form von 3D-Visualisierung und 3D-Interaktion bereits heute in zahlreichen medizinischen Anwendungsfeldern erfolgreich zum Einsatz.

Insofern bietet die virtuelle Realität nicht ausschließlich für Gamer einen Ort, in dem man sich bewegen, fühlen und sehr viel erfahren kann. Allerdings zielt der Trend im Entertainmentbereich natürlich vorrangig auf die Gamer ab, wobei die neuesten Entwicklungen zeigen, dass hier weit mehr drinsteckt, als nur „Minecraft“ oder „Call of Duty“. Natürlich ist die Gamer-Community eine dankbare und vor allem zahlungswillige Zielgruppe, weshalb immer mehr Hersteller auf der VR-Welle mitschwimmen wollen.

Die großen Leader im Gamer-Hardwaresektor (Sony und Microsoft) haben natürlich mit PS4 (Project Morpheus), Xbox und Hololens einen gewissen Heimvorteil. Aber tatsächlichen Kultstatus besitzt wohl schon jetzt das Startup Oculus. Im Jahre 2012 gründete Palmer Luckey das Unternehmen und sammelte über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter sagenhafte 2,5 Millionen US-Dollar, um seine VR-Brille für den PC zu entwickeln. Nur zwei Jahre später gibt der Medien-Kollos Facebook bekannt, dass er Oculus VR mit zwei Milliarden US-Dollar unterstützt. 2016 soll der Verkaufsstart für das Serienmodell der Rift-Brille sowie Oculus Touch sein.

 Oculus Rift trifft Minecraft 

 

Darüber hinaus hat sich die Firma Samsung die Oculus-Technologie zunutze gemacht und bringt seit einigen Jahren die Samsung Gear VR heraus, die von Oculus mitentwickelt wurde. Ganz ohne Spielkonsole (z.B. Xbox oder PS4) funktioniert diese VR-Variante mit dem Smartphone. Ob Video, Game oder Fotos – das neueste Modell Gear VR Innovator Edition for S6 funktioniert per Clipfunktion mit dem Samsung S6 oder S6 Edge. Das Gear-Headset entführt seine Nutzer in eine virtuelle 360-Grad-Surround-Welt, die sich fast wie Kino anfühlt – nur eben mit mehr Privatsphäre und Individualität. Abgesehen davon partizipiert die VR-Brille powered by Oculus vom Quad-HD-Super-AMOLED-Display (2.560 x 1.440 Pixel) und dem Octa-Core-Prozessor des S6/S6 Edge.  Dank ausgefeilter Virtual-Reality-Technologie von Oculus folgt die VR-Brille den Kopfbewegungen seines Trägers und gibt Gamern so das Gefühl, mitten im Geschehen ihres Lieblingsspiels zu sein. Sich während eines Spiels umzudrehen, ist für viele sicherlich eine komplett neue Erfahrung. Navigiert wird im Übrigen über ein Samsung Gamepad oder andere Gaming-Controller auf Android-Basis. Das 96°-Blickfeld garantiert aber auch einen einzigartigen Filmgenuss. Über die Cinema-App von Oculus können Film-Clips sowie Previews und sogar die Oberfläche des Mondes geladen werden. Die eigenen Videos aus der Mediathek oder per Stream erscheinen in einer völlig neuen Perspektive. Für den 360°-Effekt bietet Oculus ebenfalls eine App an, über die man virtuelle Helikopterflüge oder sogar Zeitreisen unternehmen kann.

 

Burosch Samsung Gear VR powered by OculusSamsung  Gear VR powered by Oculus (www.samsung.com)

 

Kurzum: Alles, was wir aus Science-Fiction-Filmen oder -Büchern kennen, ist längst Realität.
Ob virtuell, ultrahochauflösend, nativ, dreidimensional, rasend schnell oder brillant scharf – wir schreiben das Jahr 2015, die Zukunft ist heute.


Weitere Links: Next-generation Virtual Reality: Oculus Rift/DK2 oder  Gear VR Innovator Edition for S6