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AVEC-DVD

Flachbildschirme liegen stark im Trend. Ganz besonders wenn dadurch dem Anwender die Zukunftstauglichkeit - nämlich die Einsatzmöglichkeit zur Darstellung hochauflösender Bildsignale - garantiert wird, boomen die Flatscreens massiv. Trotz des feststellbaren Preisverfalls jedoch kostet ein LCD- oder Plasmafernseher eines Markenherstellers immer noch viel Geld. Es ist nämlich keinesfalls so, dass man mit dem Erwerb eines teuren Displays schon allein aufgrund des gesalzenen Preises ein hochqualitatives Gerät mit überragenden visuellen Eigenschaften erworben hätte. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall; selbst teure Plasma- oder LCD-Panels haben oft in elementaren visuellen Disziplinen noch eklatante Schwächen.

Um eventuellen TV Schwächen vor dem Kauf auf den Grund zu gehen, hat die Firma BUROSCH Audio-Video-Technik eine neue Test.- und Informations DVD produziert. Ziel soll es vor allem sein, visuelle Unzulänglichkeiten moderner Displays möglichst schonungslos zu entlarven. Doch auch für die klangtechnische Justage stehen viele Testsequenzen bereit. Im folgenden möchten wir diese hochinteressante DVD und ihre vielfältigen Möglichkeiten ausführlich vorstellen. Nicht nur für Flatscreen- und LCD-Vergleiche eignet sich die Disc, sondern auch für die Ermittlung der idealen Anschlussart der Videokette. Deutlich wird vor allem, dass FBAS und auch S-Video als Lowtech-Verbindungsarten nicht mehr ins moderne Heimkino gehören. Bei vielen Testbildern lässt sich ein deutlicher Vorsprung digitaler Videoverbindungen (DVI oder HDMI) attestieren, insbesondere dann, wenn die D/A- und A/D-Wandler und die gesamte Signalwandlungsperipherie von eher bescheidener Qualität ist, sind große Unterschiede pro digitaler Videoverbindung ausfindig zu machen. Übrigens: Wer es immer noch nicht glaubt, wird beim Vergleichen verschiedener Kabel-Qualitäten insbesondere bei Scart- und Komponentenkabeln auch sein "blaues Wunder" erleben, denn hier sind die visuellen Differenzen zwischen billigen Beipackstrippen und guten Qualitätskabeln prima zu sehen.  Gerade bei größeren Distanzen zwischen Zuspieler und Bildwiedergabegerät schlägt die Stunde der Markenkabel. Sparen hingegen kann man sich sündhaft teure Highendkabel: Die Bildunterschiede zwischen einem guten Markenkabel und einem aus sehr edlen, sehr teuren Werkstoffen bestehenden Kabel sind in den meisten Fällen praktisch zu vernachlässigen, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass Highendkabel gut und gern das drei- bis sechsfache an Investitionsvolumen im Vergleich zu einem Mittelklasse-Markenkabel verschlingen.  

Das AVEC-Paket: Eine mit Testbildern und Testtönen reichhaltig gefüllte DVD und ein Booklet mit 14 Seiten

Zurück zur AVEC Professional Test DVD. Der Kunde erhält für sein Geld neben der DVD an sich noch ein 14-seitiges Booklet, in dem auch die Menüführung erläutert wird - was allerdings kaum nötig wäre, denn die Menüführung präsentiert sich vorbildlich übersichtlich und wendet sich somit nicht nur an versierte Anwender, sondern auch an interessierte Laien, die Lust bekommen haben, tiefer in die Materie der visuellen und akustischen Überprüfung einzutauchen. Die 14 Seiten des Booklets sind aber entschieden zu wenig. Wir würden uns ausführliche Dokumentationen und Anwendungsbeispiele für jedes Testbild wünschen, damit könnten auch interessierte Laien noch mehr der zahlreichen Testbilder nutzen. Zumindest könnte man dem Kunden die Wahl lassen und für einen angemessenen Mehrpreis eine Version der AVEC DVD mit ausführlichen Erläuterungen anbieten.

Viele Testbilder sind aber auch schon ohne große Dokumentation für jeden Anwender geeignet, um Stärken und Schwächen von Bildwiedergabegeräten zu ermitteln. Genau das ist auch die Zielsetzung der AVEC DVD, schließlich soll jeder potentielle Flatscreen-Käufer sich über die Vor- und Nachteile seines ins Auge gefassten Displays informieren können. Auf der AVEC Professional Test-DVD sind viele verschiedene Sequenzen enthalten, die wir Ihnen im folgenden genau vorstellen möchten. 

Das Hauptmenü der AVEC Professional Test DVD. Von hier aus kann man wahlweise die Video- oder die Audiotestsequenzen anwählen. Auch der Filmtrailer zu "House of the Flying Daggers" kann vom Hauptmenü aus angeschaut werden

Video-Testbilder auf der AVEC Professional Test DVD

Das Basismenü für die verschiedenen Videosequenzen auf der AVEC Test-DVD

Das Videobasismenü offeriert Farbtestbilder, schwarz-weiße Testbilder (beide statisch) sowie bewegte Schwarzweiß- und Farb- sowie Real-Testbilder (statisch). 

Hier eine Übersicht über das Anwahlmenü der Farbtestbilder

Bei den Farbtestbildern/statisch stehen folgende Varianten zur Auswahl (von links oben nach rechts unten):

  1. Das Audio Video Equipment Check 8AVEC) Testbild. Hierbei handelt es sich um ein Kombinationstestbild für Bildgeometrie (besonders bei den "aussterbenden" Röhren-TVs wichtig), Farbe, Helligkeit, Kontrast und Bildschärfe. Die Multifunktionalität des AVEC Testbildes erschöpft sich aber nicht auf rein visueller Basis. Vielmehr wandert ein Rauschsignal durch das Testbild und überprüft die Einpegelung einer 5.1-Anlage.
  2. Farbbalken 75/075/0 mit 50 % Grau: Dieses Testbild dient dazu, die Farbintensität bei LCD-, Plasma- und CRT-Geräten vorzunehmen.
  3. Farbbalken 100/0/100/0: Auch hier kann die Farbwiedergabe überprüft und gegebenenfalls korrigiert werden. Interessant bei diesem Testbild auch die Möglichkeit, die exakte Abgrenzung der Farben voneinander (läuft keine Farbe in eine andere über? Gibt es keine Farbsäume?) festzustellen.
  4. Farbbalken 100/0/75/0: Ein weiteres Testbild zur Farbkontrolle und Farbjustage
  5. Dooming Testbilder: Bildröhrentest bei CRT-Geräten
  6. RGB Steps: 100 % Rot, Grün, Blau mit 100 % Schwarz und je 2 % Farbabschwächung zur Kontrolle von Farbwiedergabe und Farbreinheit
  7. Strahlengang Magenta/Grün: Dieses Testbild dient zur Überprüfung der Farbauflösung. Hier haben inbesondere Plasma und LCD TVs teilweise Schwächen.
  8. Siemensstern Grün/magenta, unbewegt: Das zweite Testbild zum Check der Farbauflösung. Immer wieder gern in unseren Testreihen genommen.
  9. 100 % Rot: Vollfläche Rot zur Prüfung der Farbreinheit bei CRT-Geräten
  10. 100 % Grün: Vollfläche Grün zur Prüfung der Farbreinheit bei CRT-Geräten
  11. 100 % Blau: Vollfläche Blau zur Prüfung der Farbreinheit bei CRT-Geräten
  12. Weiteres Testbild zur Überprüfung der Farbwiedergabe und Bildschärfe
  13. Esser Pattern, TE 69: Mc Beth Farbchart für die Wiedergabequalität bei Hauttönen. Hier kann man deutlich sehen, wie viele Flachbildschirme bei Hauttönen nicht korrekt darstellen. Die Farben wirken entweder zu intensiv und zu knallig oder zu flau und undefiniert. Gerade dieses Testbild sollten sich zukünftige Plasma- und LCD-Besitzer genau auf ihrem Wunschfernseher anschauen.
  14. TGP (Treppen, Gitter, Punkte): Hier können Auflösung und Farblinearität überprüft werden.
  15. Farb-Burst bis 3,375 MHz: Check der Farbauflösung, hier kann man auch schön nachvollziehen, wie sich verschiedene Verbindungsarten auf die Bildqualität auswirken. So hochwertiger die Verbindung ist, bei umso höherer Frequenz sind die Streifen noch farbig und nicht einfach grau. Das Testbild ist von so guter Qualität, dass auch die letzten Bursts der oberen Grenzfrequenz in Farbe erscheinen. Hat man lediglich z.B. eine S-Video-Verbindung, ist bereits bei 1,5 MHz ein Abdriften in Richtung Grau zu erkennen.  Praktisch alles erkennt man bei einer hervorragenden DVI- oder HDMI-Verbindung, wie wir in verschiedenen Testreihen bestätigt bekamen. 
  16. Farbwiedergabe Vertical Sweep bis 3,375 MHz: Überprüfung der vertikalen Farbauflösung

 

Auch eine reichhaltige Auswahl an schwarzweißen Testbildern findet sich auf der AVEC Professional Test DVD

Bei den S/W-Testbildern/statisch stehen folgende Varianten zur Auswahl (von links oben nach rechts unten):

  1. Pluge: Mittels des bekannten und gern verwendeten Pluge Testbildes kann die Display-Helligkeit überprüft und korrekt eingestellt werden. Links im Bild sind zwei vertikale Streifen, die Sie spontan vielleicht gar nicht auf Ihrem Bildwiedergabegerät sehen. Der Helligkeitsregler ist dann sauber justiert, wenn BEIDE Balken sich noch sichtbar vom Hintergrund abgrenzen. 
  2. Window: Hier können Kontrast und Weißwiedergabe nachgeprüft werden. In 10 % Schritten von  0 bis 100 % Weißintensität ist das Testbild einstellbar. Auch in der höchsten Stufe, also 100 % Weiß, darf das Weiß nicht überstrahlen, die Abgrenzung muss sauber und klar sein.
  3. Grautreppe, 16-stufig, 0 bis 100 %, gegenläufig: Der Klassiker, an dem sich vor allem LCD-TVs die Zähne ausbeißen.  Beim Übergang von Stufe 11 zu 12 im Schwarz/Grau-Bereich wird es schon schwierig, bei vielen Modellen ist hier keine Differenzierung mehr ausfindig zu machen. Geräte mit nicht überzeugender Weißwiedergabe und Überstrahlungsproblemen geben die Weiß-Stufen auch nicht durchgängig optimal wieder.
  4. Grautreppe, 16-Stufig, 70 bis 100 %/ 0 bis 30 % gegenläufig: Auch hier können Kontrast und Weißwert genau überprüft werden.
  5. Schwarzverteilung/Helligkeitsverteilung: Dieses Testbild dient dazu, die Bildhomogenität in Bezug auf Schwarz- und Weißverteilung zu beurteilen.
  6. Ramp Still: Adieu, Flachbildschirm - ein kritisches Testbild, denn hier geht es um die Darstellung eines sauber gezeichneten,  in sich schlüssigen Helligkeitsverlaufes. Günstige LCD-Fernseher verabschieden sich hier oft mit katastrophalen Ergebnissen.
  7. Leinwand-Justage-Testbild.
  8. ANSI 3: Testbild zur Helligkeits- und Kontrastüberprüfung sowie Optimierung.
  9. ANSI 1/invers ANSI 2: Dieses Schachbrettmuster dient zur Bestimmung der Qualität des Kontrastumfanges.
  10. Grid with dots and circles: Albtraum vieler Röhrengeräte, denn hier kann die Bildgeometrie beurteilt werden.
  11. Multiburst bis 6,75 MHz:  Dieses Testbild ist in verschiedene Streifen, "Burts", eingeteilt, von links nach rechts nimmt die MHz-Anzahl zu, d.h. ganz rechts können Sie beurteilen, wie gut das Bildwiedergabegerät kleine Details wiedergibt. Daher ist dieses Testbild eines unserer Lieblingstestbilder für die Auflösungsqualität, denn es erlaubt eine präzise Bewertung der Detailtreue im oberen Videofrequenzbereich bei statischem Bildmaterial. Könner wie der Xoro LCD-TV HTL 3712w oder der Plasmavision P42HTS40ES beweisen auch bei der 6,75 MHz Darstellung ein kühles Köpfchen und stellen jede hauchdünne Linie messerscharf dar. Besonders beeindruckte uns der Xoro, denn das Bild war selbst dann, wenn man nur wenige cm entfernt vom LCD-Display war, im Detail praktisch völlig rauschfrei. Doch auch, wenn Geräte der Wiedergabekette Auflösungsschwächen bei anderen gängigen Frequenzen haben, ist dieses Multiburst-Testbild hilfreich: Die Schwächen im Videofrequenzgang zeigen sich in verschwommen-flau gezeichneten Linien. Normalerweise muss im gesamten verlauf JEDE Linie akkurat, d.h. scharf und klar gezeichnet, erscheinen. 
  12. Siemensstern still: Auch hier kann man die Bildschärfe beurteilen. Hier fällt deutlich auf, dass verschiedene LCD- und Plasmaschirme inzwischen ausgezeichnete Schärfewerte erreichen. Dieses Testbild zeigt aber auch: Hände weg von SDTV-Plasmas! Mit einem HD ready Modell können diese preiswerten 852 x 480 Pixel Geräte nicht mithalten. 
  13. Pixel Cropping: Hier steht der Zuspieler im Mittelpunkt, dieses Testbild dient nicht zum Abgleich des Overscans. Die negative Eigenheit verschiedener DVD-Player, Bildinformationen an den Bildrändern abzuschneiden, kann hier mittels den schrägen Linien, die diese Sequenz an allen vier Seiten mitbringt, nachgewiesen werden. Die integrierte Skala zeigt an, wie viele Pixel von 720 x 576 die zugehörige Linie vom Rand entfernt ist. Diese Sequenz ist für normale Monitore, die nicht auf eine Bildverkleinerung schalten können, eher nicht ausgelegt. Profi-Monitore, die das Bild kleiner auf dem Schirm wiedergeben können, liefern hingegen exakte Aufschlüsse über die Anzahl der verschenkten Pixel. 
  14. Overscan: Ein Klassiker, nicht wegzudenken. Dieses Testbild gehört auf jede gute Test-Scheibe. Hier kann man den Satz an Bildinhalt, der vom Bildwiedergabegerät abgeschnitten wird, prozentual bestimmen. 
  15. Schriftbild: Mit Hilfe dieses Testbildes kann man die Darstellbarkeit von Schriften überprüfen.
  16. 256-Graustufen: Dient zur Prüfung der Graustufenlinearität bei 8 Bit Farbauflösung (PAL)

 

Es finden sich auch bewegte Schwarz-/Weiß-Testbilder

Bei den S/W-Testbildern/dynamisch stehen folgende Varianten zur Auswahl (von links oben nach rechts unten):

  1. Moving Ramp: Anhand dieses gespreizten Graustufenverlaufs kann man die Linearität bei niedrigen Helligkeiten überprüfen
  2. Switchin Chessboard: Hier bewegen sich die Muster blitzschnell, was die Schwächen zu langsam reagierender Panels gnadenlos aufdeckt.
  3. 100 Hz Testsequenz: Hier kann das Maß an Verzerrungen bei bewegten Schriften (großen Problem der 100 Hz Wiedergabe) überprüft werden.
  4. White Moving Triangle: Für Plasma- und LCD-Interessenten nicht von Belang, dient dieses Testbild als Prüfsequenz für Netz- und Hochspannungsteile von CRT-Monitoren.
  5. Overscan HD ready Test: Dies ist eine Testsequenz zur Prüfung des tatsächlich angezeigten Bildinhaltes. Die integrierte rote Linie stellt einen Fehler von 7 % dar.
  6. Moving Stripes 2: Eine wichtige Testsequenz, denn mittels dieser sich bewegenden Muster lassen sich Nachzieheffekte ausmachen. Diese kommen bei wenig reaktionsschnellen Displays und bei unzureichendem De-Interlacing vor
  7. Moving Burst Vertikal: Auch eine hochinteressante Prüfmöglichkeit. Hier kann nachvollzogen werden, ob es bei vertikaler Bewegung Nachzieheffekte gibt.
  8. False Contour s/w: Gefürchtet bei Plasma- und LCD-Panels, dieser Effekt gehört leider zu den gut sichtbaren Nachteilen der digitalen Bilderstellung. Er ist dann zu beobachten, wenn beispielsweise bei Plasmadisplays Helligkeitsabstufungen dadurch erzeugt werden, dass die Plasmazellen mit hoher Frequenz pro Sekunde gezündet werden. Prinzipiell kennt die digitale Bilderzeugungstechnik, wie bei digitaler Technologie üblich, nur zwei Zustände: 0 oder 1, d.h. entweder hell oder dunkel. Graustufen werden daher auf komplexe Art und Weise gepulst, indem jeder Bildpunkt für ein kurze oder lange Zeit pro Bildaufbau angeschaltet wird. Dies stellt an die dahinter stehende Steuerungsschaltung hohe Ansprüche, und es entstehen Fehler, die in bewegten Bildern sichtbar sind.  Bei statischen Bildern ist noch alles im grünen Bereich. Das menschliche Gehirn sieht in den schnellen Lichtblitzfolgen eine konstante Helligkeit.  Richtig schwierig allerdings wird es bei Bewegungen im Bild. Folgt das menschliche Auge bewegten Objekten, können falsch zusammengesetzte Helligkeitsanteile wahrgenommen werden. So kommt es zur Bildung gut sichtbarer Kanten, die wie Regenbogen aussehen und die sich in einem eigentlich homogenen Objekt befinden. Damit treten, wie in unserem Testbild, in einem eigentlich in sich homogenen weißer Kreis plötzlich Farbringe auf, die nicht dorthin gehören.  Nur von exzellenten Geräten wird der sich bewegende weiße Ball in sich homogen und ohne störende Muster wiedergegeben (am besten von allen bislang gesehenen Plasmas und LCDs meisterten die Pioneer 6G Plasmas diese Übung)
  9. WTW: Sequenz zur Überprüfung der Ultra-Weiß-Darstellung über 100 %, max. 108 %.
  10. BTB: Was Weiß recht ist, ist Schwarz nur billig: Testbild zur Überprüfung der Ultra-Schwarz-Darstellung über 100 %, maximal 108 %.
  11. Kontrasttestbild: Dieser Testlauf dient der Prüfung des Kontrastverhältnisses von Ultra-Weiß bis Ultra-Schwarz.
  12. Siemensstern s/w bewegt: Ein gut geeignetes Testbild, um die Bewegungsunschärfe des Bildwiedergabegerätes zu überprüfen. 
  13. Moving Burst: Dieses Bild gibt ebenfalls Aufschluss über das Maß an Bewegungsunschärfe, welches von der Wiedergabekette produziert wird. Bei vielen Displays kommt es gerade bei schnellen Bewegungen zu unschönem Auflösungsverlust, der sich dann in Form eines detailarmen, verwischten Bildes dokumentieren lässt. Mit diesem Testbild lässt sich die Bewegungsauflösung im Luminanzbereich feststellen.
  14. Zone Plate: Ein sehr brauchbares Testbild zur Ermittlung der Bildschärfe. Hier lassen sich auch die Unterschiede zw. verschiedenen Anschlussarten nachprüfen
  15. Audio/Video Delay-Check: Sehr wichtige Testsequenz. Hier kann man die Synchronität von Bild und Ton prüfen. Gerade, wenn das Bild zeitaufwändig de-interlaced wurde (was bei modernen Plasma/LCD TVs z.B. grundsätzlich der Fall ist, da beide Displayarten für die Darstellung ein Vollbildsignal brauchen), kommt es zeitversetzt, d.h. später als der Ton an. Das führt zu Asynchronitäten. Viele moderne AV-Receiver bringen, um ein synchrones Ankommen von Bild und Ton zu gewährleisten, daher eine Audio Delay- oder auch Lip Sync Funktion mit. Diese lässt sich meist entweder zw. 0 und 160  ms oder zwischen 0 und 200 ms in 10 ms Schritten einstellen. 
  16. Audio/Video Delay-Check: Ein weiteres Testbild zur Überprüfung der Bild-/Ton-Synchronität.

 

Die bewegten Farbtestbilder auf der AVEC DVD

Bei den Farb-Testbildern/dynamisch stehen folgende Varianten zur Auswahl (von links oben nach rechts unten):

  1. Running Letters: Dies ist eine Testsequenz zur Prüfung der Wiedergabe von Laufschriften in unterschiedlichen Geschwindigkeiten. 120, 180 und 240 Pixel/min werden parallel im selben Testbild dargestellt. Auch hier kann man deutliche Defizite bei vielen Flachbildschirmen feststellen (Ruckeln der Schrift, Ausfransen der Buchstaben, Pixelbildungen, Bewegungsunschärfen)
  2. Progressive Scan: Testsequenz zur Prüfung der Ausgabe und Darstellung von progressivem Bildmaterial.
  3. Siemensstern Magenta/Grün bewegt: Testsequenz zur Pürfung der Bewegungsunschärfen im Chrominanzbereich. Auch bei diesem Testbild lassen sich Schwächen moderner Displays gut nachvollziehen.
  4. Pendel Sequenz farbig: Hier können Bewegungsunschärfen im Chrominanz- und im Luminanzbereich aufgedeckt werden. Hier ist darauf zu achten, dass das Pendel sauber und klar gezeichnet und die Farben ohne Verrutschen oder Auslaufen wiedergegeben werden. Es werden Rückschlüsse auf die Art und die Güte des De-Interlacings des Panels, oder bei direktem progressiven Anschluss des Zuspielers, Rückschlüsse auf die Qualität des De-Interlacers im DVD-Spieler gezogen. Ein interessantes Detail stellt dabei die dünne schwarze, durch zwei Pfeilspitzen gekennzeichnete Linie dar. Flimmert diese Linie grundsätzlich, ist davon auszugehen, dass der interne De-Interlacer sehr einfach arbeitet und nur interpoliert. Wenn nur dann ein Flimmern der Linie zu sehen ist, wenn der Pfeil gerade über die Linie gleitet, dann ist davon auszugehen, dass das de-interlacende Gerät über ein adaptives De-Interlacing verfügt, welches zwischen Halbbildern mit sich nicht veränderndem Bildinhalt und bewegten Halbbildern unterscheiden kann. Bei Halbbildern, in denen sich der Bildinhalt nicht verändert, werden die Bilder miteinander verwoben, während bei bewegten Halbbildern das jeweils fehlende Halbbild hinzugerechnet wird.
  5. Farbverlaufsbild Rot zur Überprüfung der Linearität
  6. Chroma Luma Dynamic Delay: Gespreizter Graustufen- und Farbverlauf, Testbild zur Überprüfung von Linearität und Farbabweichungen bei niedrigen Helligkeiten
  7. De-Interlaced Test cyan-gelb: Diese Testsequenz dient der Ermittlung von Bewegungsartefakten bei Bildwechseln, einem gefürchteten Problem.
  8. De-Interlaced Test magenta-grün: Diese Testsequenz dient der Ermittlung von Bewegungsartefakten bei Bildwechseln, einem gefürchteten Problem.
  9. False Contour hautfarben: Siehe False Contour s/w.
  10. Frau vor farbigem Hintergrund: Die attraktive Dame dreht sich vor farblich wechselndem Hintergrund. Gut kann man hier Nachzieheffekten, Bewegungsunschärfen und einer unpräzisen Abgrenzung von Farben auf die Schliche kommen. 
  11. Woman in White Dress: Auch hier ist wieder die attraktive Dame zu sehen. Diesmal kann man das Differenzierungsvermögen des TVs im Weißbereich, wiederum Bewegungsunschärfen sowie den "False Colour" Effekt überprüfen.
  12. Stadtbild von Esslingen, Baden-Württemberg: Eine weitere Testmöglichkeit für Bewegungsunschärfen. 
  13. Forest:  Eine weitere Testmöglichkeit für Bewegungsunschärfen. 
  14. TV-Linien: Diese Testsequenz kann verwendet werden, um die horizontale und vertikale Auflösung im Luminanz- und Chrominanzbereich zu ermitteln.
  15. RGB-Kreuze: Testsequenz zur Prüfung der Farbdeckung, Konvergenztest (sehr wichtig bei CRT-Projektoren!).
  16. Animierter Sonnenaufgang: Noch ein Testbild zur Überprüfung von Bewegungsunschärfen.

 

Real-Testbilder der AVEC Professional Test DVD

Bei den Farb-Testbildern/dynamisch stehen folgende Varianten zur Auswahl (von links oben nach rechts unten):

  1. Latein- oder südamerikanische junge Frau: Dieses Testbild kann man für viele Zwecke verwenden. Zum einen kann man nachprüfen, wie klar die Struktur der dunkel gelockten Haare wiedergegeben wird. Gerade LCD-TVs mit Kontrastproblemen und unzureichendem Schwarzwert können so entlarvt werden. Des Weiteren kann man sehen, wie gut das strahlende Weiß der Zähne wiedergegeben wird. Auch die tiefbraunen Augen müssen strahlen. Exakt muss die etwas grobporige, leicht unreine Haut, vor allem im Bereich der linken Wange, dargestellt werden. Die feine Struktur der Augenbrauen sollte detailliert vom Betrachter erkannt werden.
  2. Drei Hände, drei verschiedene Hautfarben: Hier sollten alle Farbnuancen präzise wiedergegeben werden. Vor allem die dunklen Abstufungen an den Fingern der Hand des Schwarzen sollten detailliert erkennbar sein. Einzelheiten der Fingernägel sollten auch exakt wiedergegeben werden. Die Hände müssen scharf vom weißen Hintergrund abgegrenzt sein. 
  3. Der alte lateinamerikanische oder südamerikanische Mann mit Strohhut auf dem Kopf und Havanna birgt ebenfalls verschiedene visuelle Hürden. Zunächst sollte das tiefe Blau des Himmels akkurat wiedergegeben werden. Die Konturen des Kopfes inklusive Hut müssen sich klar vom Himmel abgrenzen. Präzise zu erkennen muss die zerfurchte Hautstruktur sein. Die weißgrauen Barthaare sollten genau zu differenzieren sein. Die Struktur und die Asche der Zigarre, exakt auf dem Testbild festgehalten, müssen vom Bildwiedergabegerät plastisch eingearbeitet werden.
  4. Der Asiate mit dem Telefonhörer in der Hand hat unterm Kinn eine lechte Stoppelbart-Struktur. Diese muss vom Bildwiedergabegerät deutlich sichtbar erfasst werden. Die Koteletten sollten auch einzelne, minimal ausfransende Haare zeigen. Präzise gezeichnet müssen die Augenbrauen erscheinen.
  5. Beim verchromten Helm sollten die Objektränder ohne Pixelbildungen und Treppenstufen dargestellt werden. Der schwarze Hintergrund wird von LCD- und Plasma-TVs oft eher als Dunkelgrau wiedergegeben.
  6. Die erntefrischen Erdbeeren sollten in realistischer Farbgebung dargestellt werden. Die grünen Stiele dürfen nicht zu knallig, aber auch nicht zu flau erscheinen. Exakt sollte man die Musterung der Erdbeeren erkennen können. Kontrastschwächen offenbaren sind, wenn die weiter unten liegenden Früchte nicht mehr oder kaum noch zu erkennen sind. Ein Bildwiedergabegerät mit hervorragendem Kontrast sollte alle Früchte ans Tageslicht holen. Die Glanzpunkte von extern einfallendem Licht dürfen nicht deutlich sichtbar überstrahlen.
  7. Die Kontrastverhältnisse zwischen hellen und dunklen Szenen sind im Testbild mit der skurillen Landschaft zu überprüfen. Auch kritisch sind die schrägen Linien, die viel Raum für die Bildharmonie störende Treppenstufen lassen.
  8. Der Stoff mit Karomuster kann für die Überprüfung der Bildruhe ebenso verwendet werden wie zum Check der Detailauflösung.
  9. Ein vielschichtiges Real-Testbild ist das Südsee- oder Karibik-Inselpanorama. Hier kann man gut anhand der Struktur der Felsen die Detailtreue des Bildwiedergabegeräts beurteilen. Die verschiedenen Blau-Anteile des Meeres, von Tiefblau bis Türkis reichend, sollten farblich intensiv, aber nicht übertrieben wiedergegeben werden. Die feinen Äste der Pflanze auf der Spitze des Felsens rechts im Bild müssen gut erkennbar sein. Die Wolken müssen frei von störenden Pixelmustern stimmig in den blauen Himmel integriert werden. Das Fahrwasser des Motorbootes muss als weißer Streifen gut sichtbar sein. 
  10. Das Wigwam Indianerlager im Schein der starken Fackeln ist ein harter Prüfstein. Der aufsteigende Rauch muss vor nach oben langsam dunkler werdendem Hintergrund gut sichtbar dargestellt werden. Die Farbe der Flammen sollte realistisch wirken, die Struktur der Außenhaut der Wigwams muss erkennbar sein (Nähte). Die Farbübergänge sollten harmonisch und nicht abgehackt verlaufen.
  11. Im nächsten Real-Testbild mit verschiedenen exotischen Früchten oder Peperonis kann man Rückschlüsse auf die Detailtreue schließen. Nicht nur auf den inhalt der aus Korbgeflecht gefertigten Schalen, sondern auch auf das Korbgeflecht selber ist zu achten. 
  12. Das Früchtestillleben ist sehr gut geeignet, um Gesamtbildschärfe, Detailtreue, Kontrast- und Farbwiedergabe zugleich zu überprüfen. Bei allen Obstsorten muss die unterschiedliche Oberflächenstruktur gut zur Geltung kommen. Die Stiele der Kirschen müssen exakt zu sehen sein. Die mattseidene Oberfläche des Pfirsichs muss als Gegenpol zur glänzenden Haut der Kirschen erscheinen. Die verschiedenen Einfärbungen der Schale der Birne müssen exakt gezeichnet sein. 
  13. Auch das hier vorliegende Testbild mit der filigran gezeichneten Blume lässt sich bestens verwenden. Besonders das Innere der Blüte verlangt nach genauer Nachbildung, die einzelnen Fädchen muss man gut erkennen können. Auch die Struktur der Blütenblätter sollte einwandfrei zu identifizieren sein. Die feinen Farbübergänge zeichnet ein exzellentes Bildwiedergabegerät sehr sensibel.  Die scharfe Bilddarstellung der Blume muss in starkem Kontrast zum bewusst verschwommenen Hintergrund stehen. 
  14. Die unterschiedlichen Grün- und Brauntöne sowie die blaugraugrüne Farbgebung des Wassern müssen detailliert herausgearbeitet werden. Der grüne Moosbehang der Felsen sollte nicht wie ein überall identischer grüner Teppich, sondern leicht ungleichmäßig und klar strukturiert dargestellt werden. 
  15. Hier wirbelt ein begnadeter Skifahrer richtig viel (Schnee) Staub auf. Der weiße Schneestaub muss sich gut von der festen Schneedecke abheben. Die Stöcke des Skifahrers sollten gut sichtbar sein. Vorn rechts im Bild muss die Struktur des Schnees detailliert zu sehen sein.
  16. Die rote Rose vor schwarzem Hintergrund ist wieder eine Herausforderung für LCD- und Plasma-TVs, weil das Schwarz klar herausgearbeitet werden muss. Einen Hinweis auf die Qualität der Detailtreue gibt die Darstellung der kleinen Wassertropfen auf der Rose, deren Rot rein und klar erscheinen sollte. 
Testtöne auf der AVEC Professional Test DVD

Nicht nur visuell, sondern auch akustisch ist die AVEC Professional Test DVD einzusetzen. Verschiedene Testtöne sind mittels des Audio-Menüs ansteuerbar.

Für PCM 48 kHz 24 Bit Stereo (Dolby Pro Logic IIx), für PCM 96 kHz 24 Bit Stereo, für Dolby Digital 5.1 und für DTS 6.1 ES sind Testtöne verfügbar

Alles Relevante kann überprüft und die Anlage akustisch entsprechend eingestellt werden, unter anderem der Referenzpegel, die Verzerrungen, der Frequenzverlauf, der Signalrauschabstand, der Dynamikbereich und die Linearität - hier die einzelnen Testsequenzen für den PCM 48 kHz 24 bit Stereo-Betrieb.

Das Menü für PCM 96 kHz 24 bit Stereo

Die Testtöne für Dolby Digital 5.1

Die abrufbaren Sequenzen für DTS ES 6.1

Fazit:
Erstklassiges Tool: Die AVEC Professional Test DVD ist zur Equipment-Analyse fast unverzichtbar, für Techniker wie auch für interessierte Laien

Unsere Bilanz für die AVEC Professional Test DVD fällt äußerst gut aus - nicht nur, dass es sich um eine sorgfältig gemachte, reichhaltig bestückte Test-DVD handelt, nein, wir gehen noch einen Schritt weiter: Wer sich für viel Geld gerade einen Flachbildschirm zulegen möchte, sollte sich diese Disc unbedingt zulegen. Denn schonungslos werden Schwächen aufgedeckt, die das visuelle Vergnügen bei der Auswahl des falschen Flatscreens nachhaltig negativ beeinflussen können. Genau aus diesem Grund können wir nur zum Kauf der hochwertig gemachten Test-DVD raten, zumal sie sich sowohl für den ambitionierten Heimcineasten als auch für den interessierten Laien eignet - dieser könnte allerdings noch deutlich mehr Testbilder verstehen und somit nutzen, wenn die Dokumentation zu den Testbildern noch deutlich ausführlicher ausfallen würde.

Sorry, die AVEC-DVD ist nicht mehr lieferbar. Unsere aktuellen Produkte finden Sie in unserem Shop.